
Emmett Williams wäre heute 100 Jahre alt – ein Dichter, Übersetzer und Künstler, dessen Werk die konkrete Poesie und die Fluxus-Bewegung entscheidend mitgeprägt hat. Seine Texte sind formale Experimente, die sich zwischen Spiel und Strenge bewegen: Worte werden permutiert, Bedeutungen verschoben, Muster erzeugt, die sich in immer neuen Konstellationen entfalten.
In seinen permutativen Gedichten arbeitet Williams mit festen syntaktischen Strukturen, die durch minimale Variationen poetische Dynamik entfalten. Das scheinbar Mechanische seiner Konstruktionen entpuppt sich als unerwartet lebendig – mit rhythmischen Verschiebungen, überraschenden Bildern und einer ironischen, manchmal fast kindlichen Freude an der Sprache selbst.
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